HUSTEN RICHTIG BEHANDELN

Husten richtig behandeln

Husten ist ein Symptom, das jeder von uns kennt. Vor allem im Zusammenhang mit Erkältungen tritt Husten auf und kann mit Medikamenten im Rahmen der Selbstmedikation gut behandelt werden.


Wichtig ist: Husten ist nicht gleich Husten!


Husten kann entweder im Bereich der Bronchien entstehen und ist dort entweder trocken oder produktiv. Oder er tritt im Zusammenhang mit einer Hals- oder Kehlkopfentzündung auf und ist hier immer trocken ausgeprägt. Im Laufe einer Erkältung können sich trockene und produktive Phasen abwechseln.

Bevor Sie sich nun mit einem Hustenmittel behandeln, müssen Sie folgende Fragen klären:
• Woher kommt der Husten?
• Ist der Husten produktiv oder trocken?

Wenn der Husten aus dem Bereich des Halses kommt, dann liegt in der Regel eine lokale Entzündung vor. Die Schleimhaut ist gerötet und überempfindlich. In diesem Falle empfehle ich die Behandlung mit lokal wirksamen Medikamenten und Entzündungshemmern. Als entzündungshemmende Mittel sind Ibuprofen oder ASS (Acetylsalicylsäure), z.B. Aspirin geeignet. Zur Lokalbehandlung können Sie Gurgelmittel einsetzen und die Schleimhaut zusätzlich mit einem Schutzfilm gegen den Hustenreiz behandeln.

Zum Gurgeln empfehle ich Ihnen unsere selbst hergestellten „Therapie-Tropfen“. Sie enthalten verschiedene Extrakte aus Arzneipflanzen, wie Salbei oder Kamille. Die Mixtur wurde in Zusammenarbeit mit dem HNO-Arzt Dr. Müller-Herrmann aus Rottweil entwickelt. Um die Schleimhaut mit einem Schutzfilm zu beruhigen, können Sie auf chemiefreie Präparate zurückgreifen wie „GeloRevoice“ oder „Isla Moos“. GeloRevoice beruht auf einem sogenannten Polysaccharid, Isla Moos enthält einen Extrakt aus isländischem Moos. Beide Produkte erhalten Sie in verschiedenen Geschmacksrichtungen.

Meine Therapieempfehlung für einen trockenen Husten im Hals lautet also:
Basistherapie mit Ibuprofen oder ASS – 3x täglich gurgeln mit unseren Therapietropfen – zusätzlich GeloRevoice oder Isla Moos lutschen.
Und: Hals warm halten und Stimme schonen, viel trinken!

Wenn Sie nun einen Husten im Bronchialbereich haben, dann müssen Sie wie schon erwähnt, klären, ob Auswurf vorliegt oder nicht. Wichtig: Auswurf kann bei manchen Menschen sehr fest sitzen und löst sich nur sehr zäh. Dies wird gerne als trockener Husten fehlinterpretiert. Fatalerweise wird hier dann gerne ein falschen Mittel gegeben: ein Hustenstiller!

 Ein trockener Bronchialhusten tritt vor allem in der Ruhe auf, ist z.B. nachts schlimmer und tritt typischerweise reflektorisch beim Einatmen auf. Das liegt daran, dass die Hustenrezeptoren überreizt sind. Diese Art von Husten kann relativ quälend und langwierig sein. Nur in diesem Fall dürfen Sie einen Hustenstiller einsetzen. Meine Empfehlung für einen wirksamen Hustenstiller, der ohne Rezept zu bekommen ist: Wick Hustenstiller mit Honig. Aber Achtung! Dieses Mittel dämpft nicht nur den Hustenreflex! Aus Sicherheitsgründen dürfen Sie unter dieser Medikation kein KFZ fahren. Am besten legen Sie sich ins Bett und machen warme Wickel. Das hilft zusätzlich.
Zwei Hinweise möchte Ihnen hier allerdings auch noch geben: ein quälender, trockener Husten kann auch als Nebenwirkung von bestimmten Blutdrucksenkern auftreten. Es sind in den letzten Jahren auch wieder vermehrt Fälle von Keuchhusten aufgetreten. Auch daran sollte gedacht werden, wenn der Husten über Wochen nicht weggeht.

Wenn Sie einen produktiven Husten mit Verschleimung haben, dann ist die erste Regel: der Schleim muss raus. Zäher Schleim ist nämlich für verschiedene Arten von Keimen eine wunderbare Brutstätte. Zudem kann festsitzender Schleim ebenfalls quälend und lästig sein. Hierzu gibt es verschiedene chemisch oder pflanzlich basierte Wirkstoffe. Ich empfehle Ihnen entweder Mucosolvan, ACC oder Prospan. Die Mittel sind meiner Meinung nach gleich wirksam. 
Mein persönlicher Favorit ist das Mucosolvan retard. Zum einen reicht eine einmal tägliche Gabe, zum anderen löst der Wirkstoff nicht nur den Schleim, sondern fördert auch das leichte Abhusten, indem der Schleim schnell aus den Bronchien transportiert wird.Prospan enthält einen Efeuextrakt und ist auch für Kleinkinder geeignet.


Wichtig: prüfen Sie die Farbe des Schleims. Ist dieser zäh und grünlich, dann rate ich Ihnen einen Arzt aufzusuchen, um abzuklären, ob eine Infektion vorliegt, die unter ärztlicher Aufsicht weiter behandelt werden muss.
Zuletzt empfehle ich Ihnen noch Wärme! Mit warmen Wickeln können Sie den Husten zusätzlich lindern. Eine weitere, schonende Behandlungsmethode ist das Inhalieren von Salzen. Hier hat sich Emser Salz bewährt.