DAS WICHTIGSTE ZUM THEMA SONNENSCHUTZ

Das Wichtigste zum Thema Sonnenschutz

Sonnenschutz

Seit den 50er Jahren gilt braun sein als „in“, als Statussymbol, dass man sich Urlaub im Süden leisten kann, als Schönheitsideal. Ebenso hält sich immer noch die Vorstellung, dass braune Haut gesünder aussieht. Heute weiß man, dass Sonnenlicht, v.a. UV-A, UV-B und Infrarot Strahlen die Haut schädigen können. Sofort sichtbare Schäden sind Sonnenbrand oder auch Ausschläge, Spätfolgen sind Hautalterung und auch Hautkrebs. Die Strahlen dringen unterschiedlich tief in die Haut ein und lösen so Reaktionen in verschiedenen Hautschichten aus.


UV-A Strahlung bewirkt eine sofortige leichte Bräune, die aber innerhalb von kurzer Zeit wieder verblasst. Als Spätschäden kommt es durch UV-A Strahlung zur vorzeitigen Hautalterung mit Falten, Elastizitätsverlust und Pigmentflecken. Außerdem ist UV-A Strahlung Auslöser von allergischen oder fototoxischen Reaktionen wie z.B. der Mallorca Akne.

UV-B Strahlung bewirkt eine verzögerte Bräune, die erst nach 2-3 Tagen sichtbar wird, aber auch über Wochen anhält. Dies ist die Bräune, die sich die Sonnenanbeter wünschen. Bei zu viel UV-B Strahlung entsteht ein Sonnenbrand. Durch chronische Schädigungen kann es zu Hautkrebs führen. Ein weiterer Nachteil von UV-B Strahlung ist, dass das Immunsystem der Haut geschwächt wird.
Durch Infrarot Strahlung, v.a. Infrarot-A-Strahlung, entstehen freie Radikale, was zur vorzeitigen Hautalterung beiträgt. Ein weiterer Effekt von IR-A Strahlung ist der Abbau von Kollagenfasern, wodurch die Straffheit der Haut abnimmt.


Wer sollte sich vor der Sonne schützen?


Im Prinzip muss sich jeder, der im Freien ist, Gedanken um Sonnenschutz machen. In unseren Breiten sollte man sich  – natürlich immer abhängig vom Wetter – ab etwa April vor Sonnenbrand schützen. Wer im Freien arbeitet ist natürlich genauso (oder umso mehr) betroffen wie Sportler oder Naturliebhaber. Ganz wichtig ist der Sonnenschutz natürlich bei Kindern – jeder Sonnenbrand vor dem 15. Geburtstag erhöht die Hautkrebsgefahr deutlich.

Unsere Haut hat einen begrenzten Eigenschutz, der uns kurzzeitig vor Schäden bewahrt. Dieser Eigenschutz ist abhängig vom Hauttyp und von der Sonnenintensität. Als Anhaltspunkt, wie lange uns der Eigenschutz vor den Sonnenstrahlen schützt, gibt es eine Einteilung in Bräunungstypen. Die Eigenschutzzeit bezieht sich auf die Mittagssonne im Sommer in Mitteleuropa:


Typ 1: helle Haut, sehr viele Sommersprossen, rötlich blondes Haar, blaue oder grüne Augen
 Eigenschutz: 10-15 Minuten
Typ 2: helle Haut, Sommersprossen, blondes Haar, blaue Augen
 Eigenschutz: 20 Minuten
Typ 3: helle Haut, keine Sommersprossen, braunes/dunkelblondes Haar
 Eigenschutz 30 Minuten
Typ 4: hellbraune Haut, dunkelbraune bis schwarze Haare
 Eigenschutz 45-60 Minuten.

Bitte denken Sie daran, dass am Meer oder auch im Gebirge die Intensität der Strahlung höher ist – und damit der Eigenschutz geringer sein kann. Der UV-Index ist das Maß für die Strahlungsintensität. Näheres dazu lesen Sie hier.(www.UV-index.de)

Sonnenschutzpräparate


Sonnenschutzpräparate werden eingestuft in Lichtschutzfaktoren.
Der Lichtschutzfaktor gibt an, um wie viel der Eigenschutz der Haut vor UV-B Strahlung verlängert wird, ohne dass es zum Sonnenbrand kommt. 
Der LSF berücksichtigt nur die UV-B Strahlung. Enthält das Produkt auch einen UV-A Schutz, ist das mit dem UV-A Symbol (Kreis mit „UV-A“)  oder mit der Angabe „Breitband UV-Filter“ auf der Packung vermerkt. Inzwischen gibt es auch Präparate, die zusätzlich noch einen IR-A Schutz in Form von Pigmenten oder Antioxidantien enthalten. Zum Beispiel die Sonnenschutzprodukte von Ladival enthalten UV-B, UV-A und IR-A Schutzfilter.

Was uns heutzutage die Anwendung von Sonnenschutzprodukten erleichtert, ist zum einen die verbesserte Cremetextur – weiß und klebrig war gestern – und zum anderen die riesige Produktpalette, die unterschiedliche Hauttypen und Vorlieben berücksichtigt. Sie haben die Auswahl zwischen CremeLotion, oder Spray. Für das Gesicht gibt es getönte Cremes oder auch eine getönte Kompaktsonnencreme. Für allergische Haut gibt es Sonnengele und auch für „Problemzonen“ wie das lichter werdende Haar gibt es nicht fettende Sprays.

Ich empfehle Ihnen grundsätzlich ein Sonnenschutzprodukt zu verwenden, das UV-A und UV-B Schutz enthält und mindestens LSF 30 hat. Unsere Produkte mit jeweils einer kurzen Beschreibung finden Sie hier.


Wie wenden Sie Sonnenschutzprodukte richtig an?


– Dick auftragen! Hier gilt tatsächlich „viel hilft viel“. – Sonnencreme wird dicker aufgetragen als eine Bodylotion.

– Mein Tipp fürs Auftragen: 11-Finger-Regel
o Machen Sie einen Salbenstrang von der Spitze des Mittelfingers bis zur Handgelenkwurzel. Diese Menge an Sonnencreme verwenden Sie zum Eincremen eines Armes. Für den Bauch, die Brust und den zweiten Arm verwenden Sie auch je einen Salbenstrang dieser Länge. Die Beine und der Rücken werden mit je 2 Salbensträngen eingecremt, für das Gesicht, Hals und Dekolletee zusammen ein Strang.

– Keine Stellen vergessen – denken Sie z.B. auch an die Lippen

– Regelmäßig nachcremen: durch Baden, Schwitzen und Abrieb nimmt der Sonnenschutz ab. Deshalb muss immer wieder nachgecremt werden. Auch bei „wasserfesten“ Produkten ist nach einem Bad kein 100% Schutz mehr vorhanden. Aber bitte beachten Sie: durch nachcremen wird nicht die Wirkung verlängert.
– Tragen Sie das Sonnenschutzprodukt 20-30 Minuten vor dem Sonnenbad auf, außer es ist auf dem Sonnenschutzprodukt anders angegeben

Bei Erwachsenen wird etwa pro Urlaubswoche 200ml Sonnenschutzprodukt (meist 1 Flasche) gebraucht.


Wie können Sie sich sonst noch vor Sonnenbrand und Schäden durch UV und IR Strahlung schützen?

  • Vorbeugend (ca 2-3 Wochen vor dem Urlaub) können Präparate mit ß-Carotin (ß-Carotin Twardy oÄ) eingenommen werden
  • Meiden Sie die direkte Sonne zwischen 11 Uhr und 15 Uhr
  • Halten Sie sich generell möglichst im Schatten auf
  • Am Meer und in den Bergen ist die Strahlungsintensität auch bei Bewölkung immer noch sehr hoch, so dass trotzdem ein Sonnenschutz benötigt wird.
  • Denken Sie auch an textilen Sonnenschutz – normale Kleidung bietet einen gewissen Sonnenschutz, es hängt aber stark von der Art und Dicke des Gewebes ab. Spezielle UV Kleidung schützt entsprechend dem angegebenen LSF.
  • Nach dem Aufenthalt in der Sonne empfehle ich Ihnen, ein Aftersun Produkt  zu verwenden – so kann sich die Haut am besten erholen und regenerieren.
  • Vergessen Sie die Sonnenbrille und eine Kopfbedeckung nicht!

…noch ein kurzer Hinweis zu Mallorca Akne
Verwenden Sie nur Kosmetikprodukte ohne Emulgatoren und Fette, denken Sie dabei auch an Ihre täglichen Produkte wie Bodylotion, Duschgel, Deo usw. – und beginnen Sie damit schon 5 Tage vor Urlaubsbeginn.