Liebe Kunden! Ich möchte es vorwegnehmen. Auch unter den Apothekern und Ärzten gibt es genügend Raucher und Ex-Raucher. Ich selbst gehöre zu letzterer Gruppe und habe vor 15 Jahren erfolgreich mit dem Rauchen aufgehört.
Zum Rauchen muss man folgende prinzipielle Dinge wissen. Die psychische Abhängigkeit wird hauptsächlich durch Gewohnheiten bzw. Rituale und die körperliche Abhängigkeit durch das Nikotin hervorgerufen. Nikotin löst beim Absetzen die körperlichen Entzugsymptome aus, die jedem, der schon einmal aufgehört hat, bekannt sind. Nikotin selbst hat aber „auch“ noch weitere schädliche Wirkungen auf unseren Körper. Hier finden Sie eine sehr gut beschriebene Übersicht zu diesem Thema.
Krebserregend sind allerdings vor Allem die weiteren Verbindungen, die wir beim Rauchen inhalieren. Hier handelt es sich zum Beispiel um sogenannte cyclische Kohlenwasserstoffe oder Nitrosamine. Diese Stoffe machen allerdings nicht abhängig. Man kann sie also von heute auf morgen weglassen, ohne dass man etwas merkt. Im Gegenteil – der Körper dankt es einem sofort.
Bei der Raucherentwöhnung geht es also um 2 Dinge:
vom Nicotin loskommen und damit Entzugssymptome verhindern
Gewohnheiten und Rituale ändern
Die Nicotinabhängigkeit kann man mit Medikamenten, die Sie bei mir im Shop kaufen können relativ einfach behandeln. Man nimmt anstatt zu Rauchen das Nicotin in Form von Sprays, Lutschtabletten , Kaugummis oder Pflaster zu sich. Dies macht man zunächst in der Dosis, an die der Körper durch das Rauchen gewöhnt war und schleicht danach langsam aus.
Wie das genau geht, können Sie auf den Seiten der Hersteller sehr gut nachlesen. Ich empfehle die Produkte Nicorette (https://www.nicorette.de) oder Nicotinell (https://www.nicotinell.de). Auf diesen Seiten finden Sie auch wichtige Tipps, wie Sie sich auf den Rauchstopp am Besten vorbereiten und wie Sie Ihre Gewohnheiten am Effektivsten ändern.
Weitere sinnvolle Informationen finden Sie auch hier in einer Zusammenstellung des DKFZ.
Anwendungstipps:
Wenn Sie sich für Lutschtabletten oder Kaugummis entscheiden, dann müssen Sie beachten, dass Sie die Medikamente langsam kauen oder lutschen (bis zu 30 Minuten!). Das Nikotin muß nämlich über die Mundschleimhaut aufgenommen werden. Das geht allerdings viel langsamer, als beim Rauchen selbst. Ebenso müssen die Sprays in die Mundhöhle und nicht in den Hals gesprüht werden.
Sollten Sie Pflaster verwenden, dann können Sie sich zwischen 24-Stunden (Nicotinell) und 16-Stunden-Pflastern (Nicorette) entscheiden. Die 16-Stunden-Pflaster werden nachts nicht getragen. Die Meinungen gehen hier auseinander, welche Pflaster besser geeignet sind. Sollten Sie allerdings an Schlafstörungen leiden, dann rate ich Ihnen in jedem Fall zum 16-Stunden-Pflaster von Nicorette. Bedenken Sie bitte auch, dass die Pflaster nach dem Abmachen immer noch Nicotin enthalten. Achten Sie also beim Entsorgen darauf, dass Kinder diese nicht versehentlich in die Finger bekommen. Kinder lieben es, Pflaster aufzukleben. Das wäre in diesem Fall fatal.
Leider ist es so, dass viele Menschen dazu neigen nach dem Rauchstopp zuzunehmen. Die Gründe sind nicht richtig bekannt. Man schätzt allerdings, dass der Grundumsatz des Körpers so verändert wird, dass ein Kalorienüberschuss von 200 kcal täglich entsteht. 200 kcal verbrauchen Sie beispielsweise, wenn Sie 45 min spazieren gehen. Ich raten Ihnen also beim Rauchstopp zu einem leichten, aber stetigen Bewegungsprogramm.
Zuguterletzt muss man wissen, dass das Rauchen die Abbauprozesse bestimmter Substanzen in der Leber beschleunigt. Hierzu gehören bestimmte Medikamente, aber auch Coffein. Hört man mit dem Rauchen auf, dann verlangsamen sich diese Abbauprozesse entsprechend. Menschen, die zum Beispiel Clozapin oder Olanzapin einnehmen, müssen dann die Dosis zusammen mit dem Arzt reduzieren.
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